Der 14. Tag des Offenen Denkmals

Der 14. Tag des offenen Denkmals widmete sich ganz den Stätten des Glaubens. Zahlreiche christliche Gemeinden führten durch ihre Gotteshäuser, zeigten ihre Kunstschätze und boten Gelegenheit zur Meditation.
Bei seinem Grußwort in der Reinoldikirche beschrieb Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer den Tag vor allem als Chance, Geschichte zu erleben. "Heute sind Stätten geöffnet, die sonst nur schwer zugänglich sind und die als Zeitzeugen besonderen Wert besitzen", sagte er. Im Innenraum der Stadtkirche etwa lasse sich nicht nur "fromme Kunstfertigkeit" bewundern, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt nachvollziehen.
Eine weitere Funktion, die den religiösen Bauten am Sonntag zukam, war die des Botschafters. Denn neben den christlichen Kirchen hatten auch eine Moschee und die Synagoge ihre Türen geöffnet. Durch das muslimische Gebetshaus an der Kielstraße führte Bayram Ucar, stellvertretender Vorsitzenden des Moscheevereins. In dem ehemaligen evangelischen Gemeindehaus hob er nicht auf dessen Architektur und Ausstattung ab, sondern erklärte die Grundlagen islamischer Gebetsriten. Neben zwei Kanzeln, der Gebetsnische und einem Platz für den Muezzin sei alles an einer Moschee nur schönes Beiwerk, erfuhren die Zuhörer.
Diese saßen auf dem dicken Teppich des Gebetsraums und stellten viele grundsätzliche Fragen. Geduldig führte Ucar sie an den Alltag der Muslime heran. Immer wieder betonte er dabei Gemeinsamkeiten zwischen Gläubigen aller Religionen.
Bei geballter Besucherresonanz vermittelte die Synagoge einen weniger lebendigen Eindruck vom Gemeindeleben. Erst nach einem stockenden Vortrag über die Architektur des Baus folgte die spannendere Erläuterung zu den Kernelementen jüdischen Brauchtums. Bei diesem wurde die Synagoge dann doch noch zur erfolgreichen Botschafterin ihrer Gemeinde. SEN
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09.09.2007 19:55 Uhr

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